Billig beauftragt, teuer bereut – Experte warnt vor Sparwahn am Bau
In Wolfratshausen wurden gerade mehrere Schwarzbauten per Gerichtsbeschluss zum Abriss verurteilt – ein drastisches Beispiel dafür, was passieren kann, wenn am falschen Ende gespart wird. Immer häufiger versuchen Bauherren, Bauunternehmen und Handwerker im Preis zu drücken – anstatt dort zu sparen, wo es wirklich sinnvoll wäre.
Wenn ständig am Handwerker gespart wird, geht die Motivation in den Keller – und mit ihr die Qualität. Am Ende ist der Schaden oft größer als die vermeintliche Ersparnis. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum der Preisdruck auf Baufirmen problematisch ist, welche Konsequenzen drohen und wo Bauherren wirklich sinnvoll sparen können.
Die Ökonomie des Bauens verstehen
Jedes Bauvorhaben basiert auf einer einfachen wirtschaftlichen Realität: Alle Beteiligten müssen ihre Existenz sichern können. Architekten, Ingenieure, Handwerker und Baufirmen kalkulieren typischerweise mit Gewinnmargen zwischen fünf und fünfzehn Prozent. Diese Kalkulationen dienen nicht nur der Gewinnerzielung, sondern bilden auch einen notwendigen Sicherheitspuffer für unvorhergesehene Herausforderungen.
Wird in Verhandlungen übermäßiger Preisdruck ausgeübt, entstehen zwangsläufig Risiken, die an anderer Stelle kompensiert werden müssen. Die Konsequenzen zeigen sich häufig in Form von Nachträgen, Qualitätsminderungen oder Verzögerungen. Bauherren, die diese Zusammenhänge ignorieren, schaffen die Grundlage für spätere Konflikte und Mehrkosten.
Kooperation als Erfolgsfaktor
Die Komplexität moderner Bauvorhaben erfordert das Zusammenwirken verschiedener Fachbereiche. Architekten entwickeln gestalterische Konzepte, Ingenieure sorgen für technische Umsetzbarkeit, und Baufirmen realisieren die Pläne. Diese Abhängigkeit macht deutlich, dass konfrontative Ansätze kontraproduktiv sind.
Erfolgreiche Projekte zeichnen sich durch kooperative Vertragsgestaltung aus. Gesamtmaximalpreisverträge haben sich dabei als besonders wirksam erwiesen. Bei dieser Vertragsform werden Qualitätsstandards im Vorfeld klar definiert, während eventuelle Kosteneinsparungen zwischen den Parteien geteilt werden. Solche Vereinbarungen schaffen Anreize für effizientes Arbeiten und fördern gleichzeitig das Vertrauen zwischen den Beteiligten.
Die Gefahr nachträglicher Änderungen
Änderungen während der Bauphase stellen eine der größten Bedrohungen für Zeit- und Kostenplanung dar. Bauherren neigen dazu, die Planungsphase zu verlängern und selbst nach Auftragsvergabe weitere Modifikationen vorzunehmen. Diese Vorgehensweise führt unweigerlich zu erheblichen Mehrkosten.
Jede Änderung löst eine Kette von Folgekosten aus, die weit über den eigentlichen Änderungsaufwand hinausgehen. Bereits bestellte Materialien müssen möglicherweise storniert werden, Arbeitsabläufe erfordern Neuorganisation, und die aufeinander abgestimmten Fachbereiche geraten aus dem Takt. Die daraus resultierenden Preissteigerungen sind oft dramatisch und belasten das Baubudget nachhaltig.
Systematische Schadensvermeidung
Ein strukturierter Projektablauf bildet die Grundlage für erfolgreiche Bauvorhaben. Zunächst müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, insbesondere durch Einholung der erforderlichen Baugenehmigungen. Ohne diese Grundlage fehlt dem gesamten Projekt die rechtliche Basis, was in Wolfratshausen zum erwähnten Gerichtsurteil führte.
Ferner erfordert die Planungsphase besondere Sorgfalt. Pläne müssen verständlich und praxistauglich gestaltet sein, da sie von Handwerkern und Bauarbeitern umgesetzt werden. So führen komplizierte oder unklare Darstellungen immer wieder zu Fehlern und Nacharbeiten, die für Bauherren unnötige Kosten verursachen.
Qualitätssicherung durch externe Expertise
Zudem trägt die Einbindung unabhängiger Fachleute wesentlich zur Risikominimierung bei. Externe Sachverständige prüfen Planungen auf Vollständigkeit und Umsetzbarkeit, bevor die Ausführung beginnt. Eine solche Investition in die Qualitätssicherung zahlt sich durch eine deutliche Verringerung kostspieliger Fehler aus.
Regelmäßige Baubegleitungen durch dieselben Experten stellen sicher, dass die Ausführung den geplanten Standards entspricht. Derartige Kontrollen sollten zu kritischen Projektphasen stattfinden und in kooperativer Atmosphäre durchgeführt werden. Gemeinsame Begehungen aller Beteiligten fördern das Verständnis und ermöglichen rechtzeitige Korrekturen.
Finanzierung und Zinspolitik
Diskussionen über aktuelle Zinsbewegungen dominieren oft die öffentliche Wahrnehmung, haben jedoch bei sorgfältiger Projektplanung nur untergeordnete Bedeutung. Strukturiertes Vorgehen, vollständige Planung und faire Zusammenarbeit wiegen schwerer als kleine Zinsunterschiede.
Auch können Förderprogramme staatlicher Institutionen sinnvolle Ergänzungen darstellen, sollten jedoch niemals die Grundlage der Finanzierung bilden. Bauherren sind gut beraten, ihre Projekte auch ohne Förderungen tragfähig zu gestalten und eventuelle Zuschüsse als willkommene Zusatzleistung zu betrachten.
Freude am Bauprozess
Befolgen Bauherren diese grundlegenden Prinzipien, kann das Bauprojekt zu einer durchaus erfüllenden Erfahrung werden. Faire Behandlung aller Beteiligten, strukturiertes Vorgehen und realistische Erwartungen schaffen die Voraussetzungen für erfolgreiche Projekte.
Die Investition in sorgfältige Vorbereitung und professionelle Begleitung zahlt sich durch reibungslose Abläufe und qualitätsvolle Ergebnisse aus. Bauvorhaben müssen nicht zwangsläufig mit Stress und Konflikten verbunden sein – die richtige Herangehensweise macht den entscheidenden Unterschied.
Quelle: Pro Bauherr
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Voraussetzung der Förderung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist:
- Ihr Wohngebäude steht in Deutschland
- Der Bauantrag liegt bei einer Einzelmaßnahme mind. 5 Jahre, mit einem iSFP mindestens 10 Jahre zurück
- Das Gebäude dient überwiegend zu Wohnzwecken
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